Herzlich Willkommen bei Manuela Keil

DDR-Zeitzeugin und Buchautorin 

Ich bitte Sie, die Reihenfolge nicht als Wertigkeit anzusehen.


Die beschädigte Kindheit
Die beschädigte Kindheit



Die beschädigte Kindheit
Das Krippensystem der DDR und seine Folgen

Verzweifelte Briefe beunruhigter Mütter, Protest und Kritik von Kinderärzten und erschreckende Studienergebnisse von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bislang unaufgearbeitete Quellen zeigen den bis heute als familienfreundlich wahrgenommenen Krippenalltag der DDR in einem düsteren Licht. Der Erziehungswissenschaftler Florian von Rosenberg berichtet wissenschaftlich fundiert und zugleich berührend, wie die Kleinsten der Republik einen hohen Preis für das sozialistische Prestigeprojekt zu zahlen hatten.
Glückliche Säuglinge und Kleinkinder prägten die DDR-Berichterstattung über die Krippen: gemeinsam spielen, singen und fröhlich sein. Diese schönen Bilder der Kindheit verblassen, sobald man einen Blick hinter die staatliche Propaganda wirft und die Akten des zuständigen Ministeriums für Gesundheitswesen in die Hand nimmt. Diese offenbaren, unter welchen Bedingungen die Kinder zwischen 1949 und 1989 tatsächlich lebten. Warum starben Säuglinge so häufig nach dem Wiedereinstieg der Mütter in den Arbeitsprozess? Wieso waren die staatlich betreuten Kinder oftmals untergewichtig, klein und krank? Warum war die emotionale, sprachliche und geistige Entwicklung der Kinder in der Krippe schlechter als in der Familie? Im Ministerium kannte man die Antworten auf diese Fragen, die öffentlich nicht gestellt werden durften. Wer wissen möchte, wie die öffentliche Kleinkindbetreuung in Deutschland erstmals flächendeckend durchgesetzt wurde, kommt um dieses Buch nicht herum.  



Dass der Staatssicherheitsdienst der DDR die Menschen in Ostdeutschland umfassend observierte, kontrollierte und schikanierte, ist bekannt. Weitgehend unbekannt ist, in welchem Maße das Klima aus Misstrauen, Angst und Kontrolle auch die eigenen Familien der Stasi-Mitarbeiter betraf. Die Journalistin Ruth Hoffmann zeigt auf der Grundlage zahlreicher Interviews und intensiver Recherchen erstmals, wie sich die beklemmende Atmosphäre der Totalüberwachung auf den Familienalltag der Stasi-»Hauptamtlichen«, vor allem auf die betroffenen Kinder ausgewirkt hat. Was wussten, was ahnten diese Kinder von der Tätigkeit ihrer Eltern? Welche Auswirkungen hatte deren geheime Mission auf das Familienleben? Wie gingen sie mit der Tatsache um, dass ihr Vater bei der Stasi war? Diesen Fragen geht Ruth Hoffmann in ihrem bewegenden Buch nach. Ausführlich kommen Betroffene zu Wort. Dabei wird deutlich, wie nachhaltig diese Kinder von der Stasi-Tätigkeit eines Elternteils oder Familienmitglieds geprägt wurden. Von Verdrängung über den Bruch mit den Eltern bis zu schweren psychischen Störungen reichen die Folgen. Es ist Ruth Hoffmanns Verdienst, dieses leidvolle Thema auf behutsame Weise öffentlich zu machen.



Wie Kriegsenkel heute ihr biografisches Erbe erkennen und nutzen

Kraft zu Aufbruch und Veränderung: Die Ressourcen der Kriegsenkel

Aufgewachsen mit traumatisierten Eltern, die als Kinder Krieg und Flucht erlebt haben, ist die Generation der Kriegsenkel in den letzten Jahren verstärkt in den Blick geraten. Doch ist das ganz besondere Erbe, das sie tragen, nur belastend? Durch ihre Familiengeschichte und besondere Sozialisation haben viele von ihnen eine mentale Ausstattung entwickelt, die es ermöglicht, mit heutigen Herausforderungen besser umzugehen.

Die systemische Therapeutin Ingrid Meyer-Legrand richtet den Fokus auf die Ressourcen der Kriegsenkel. Viele von ihnen wagen es nicht, beruflich oder privat wirklich anzukommen. Doch dieses »Immer-wieder-neu-Anfangen«, diese Ruhe- und Rastlosigkeit lasst sich auch als Kompetenz betrachten, eine besondere Fähigkeit, flexibel mit Veränderungen umzugehen.


Mit der von der Autorin speziell entwickelten Biografiearbeit wird es möglich, den roten Faden im eigenen Leben zu erkennen. Die innere Erfahrung, immer noch auf der Flucht zu sein, die bei vielen Kriegsenkeln vorherrscht, kann sich auflösen. Das bisherige Leben erscheint als weniger fragmentiert, sinnvoller und kohärent – und nicht selten stellt sich eine Hochachtung vor der eigenen Lebensleistung ein. So lassen sich die einzigartigen Kompetenzen der Generation Kriegsenkel im Umgang mit den Herausforderungen ihrer individuellen Biografie und der Zeitgeschichte wertschätzen und als Chance nutzen.


Die DDR war ein Kind des Kalten Krieges und hatte schlechtere Startbedingungen als die Bundesrepublik. Trotzdem sah es eine Weile so aus, als könnte es ihr gelingen, einen eigenen Weg zu gehen. Sie wurde als Uno-Mitglied anerkannt, feierte Triumphe im Sport, und sogar die Weltbank führte sie auf Platz zehn der stärksten Industrienationen. Die Menschen in Ostdeutschland hatten ihre Helden, ihre Träume und Erfolge, aber sie wollten mehr: mehr Freiheit und einen höheren Lebensstandard. Und schließlich wählten sie 1990 die schnelle Vereinigung mit dem Westen. Dieses E-Book handelt von den Jahrzehnten davor, von den Leistungen und Lügen des DDR-Systems, vom Alltag im sozialistischen Deutschland.

Ein Normopath ist stets normal und angepasst, sein Verhalten überkorrekt und überkonform. Die Zwanghaftigkeit, mit der er den Erwartungen entspricht, verrät indes, dass er ein falsches, ein unechtes Leben führt. Krank ist nicht nur er, sondern vor allem die Gesellschaft, in der er lebt und deren Anpassungsdruck er sich unterwirft - bis er die Gelegenheit gekommen sieht, seine aufgestaute Wut an noch Schwächeren oder am "System" abzureagieren. Der Hallenser Psychoanalytiker und Psychiater Hans-Joachim Maaz ist bekannt für seine brillanten, zukunftsweisenden Analysen kollektiver Befindlichkeiten und gesellschaftlicher Zustände - vom Gefühlsstau, einem Psychogramm der DDR, bis zur narzisstischen Gesellschaft, einer Psycho-Analyse unserer Promi- und Leistungsgesellschaft. In seinem neuen Buch nimmt er Phänomene wie Pegida und AfD, den zunehmenden Hass auf Ausländer, aber auch die Selbstgerechtigkeit der politischen Elite zum Anlass, ein konturenscharfes Bild unseres falschen Lebens zu zeichnen, in dem wir uns lange eingerichtet haben und aus dem uns nun die zunehmende Polarisierung und Barbarisierung unserer sozialen und politischen Verhältnisse herausreißt. Das falsche Leben ist das Buch zur Stunde - Augen öffnend und alles andere als Mainstream.

Portrait:

Hans-Joachim Maaz, Bestsellerautor und seit 40 Jahren praktizierender Psychiater und Psychoanalytiker, war Chefarzt der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik des Diakoniekrankenhauses Halle.

So gelingt die Versöhnung mit der Familie

Die Familiengeschichte heilen - sich selbst heilen.

Viele Menschen sind lange auf dem Weg zu sich selbst, ohne jemals wirklich anzukommen. Sie wollen ihr Potenzial leben und stoßen immer wieder an eine Grenze, die unüberwindbar scheint. Sie erleben seelische oder körperliche Symptome, für die es keine Erklärung gibt.

Die Lösung wartet da, wo niemand sie vermutet hätte: in der eigenen Familiengeschichte. Ob Kriegserlebnisse, Unfälle, verlorene Kinder, Krankheiten oder ungute Geheimnisse - solche Erfahrungen werden weitergegeben, ob wir es wollen oder nicht.

Das bahnbrechende Buch von Mark Wolynn zeigt, wie seelische Erbschaften durch Selbstbehandlung gelöst und integriert werden können. Es ist ein großartiges Selbsthilfebuch, um Traumata zu heilen, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Und um sich wieder mit sich selbst zu verbinden und das eigene Leben zurückzugewinnen.

  Portrait  Wolynn, Mark Mark Wolynn ist ein Pionier im Bereich der vererbten Familientraumata mit über 20 Jahre Erfahrung. Als Direktor des Family Constellation Institute in San Francisco schult er Ärzte und behandelt Patienten mit Depressionen, Angstzuständen, Panikattacken, Zwangsneurosen und chronischen Schmerzen. Er lehrte an der University of Pittsburgh, dem Western Psychiatric Institute in Kripalu, dem Omega Institute, dem New York Open Center und dem California Institute of Integral Studies. Er ist ein gefragter Redner und hält weltweit Workshops in Krankenhäusern, Kliniken, auf Tagungen und in Schulungszentren ab.


Am 18. Januar 1979 flüchtet der Oberleutnant des Ministeriums für Staatssicherheit Werner Stiller in die Bundesrepublik Deutschland. Mit sich führt er zwei Koffer geheimer Unterlagen, durch die kurz darauf mehrere Westagenten enttarnt werden. Unter ihnen ist der Vater von Nicole Glocke, Mitarbeiter in den Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerken. Er wird verhaftet, für die Neunjährige bricht eine Welt zusammen. Über zwei Jahrzehnte später unternimmt die Tochter den Versuch, sich mit den Motiven ihres Vaters auseinanderzusetzen. Doch dieser verweigert die notwendigen Informationen, und die Akten über ihn sind vernichtet. Ihre Recherchen richten sich deshalb zunehmend auf den Mann, der das Trauma ihrer Kindheit ausgelöst hat, Werner Stiller. Sie sucht die Begegnung mit ihm und findet so den Kontakt zu seiner Tochter Edina, die Stiller mit seiner Familie in der DDR zurückgelassen hat. Die rasch wachsende Vertrautheit zwischen den etwa gleichaltrigen Frauen führt zu einem schonungslosen Rückblick auf ihre Vergangenheit und auf die Väter. Sie fühlten sich getäuscht und verlassen und waren lange Zeit gezwungen, sich der Lüge und dem Schweigen zu beugen. Das hat ihr Leben auf unterschiedliche Weise geprägt. Nunmehr versuchen sie, den eigenen Standort zu bestimmen und ohne die Väter ihr wahres Leben zu finden.

Portrait

Nicole Glocke: geboren 1969 in Bochum, Studium der Geschichte und Politikwissenschaft, 1997 Promotion, 1998-2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bundestag, seitdem als Schriftstellerin und Publizistin tätig; lebt in Berlin. Edina Stiller: geboren 1971 in Berlin, Lehre als Fernsprech- und Fernschreibtechnikerin, 1989 Eintritt in die Nationale Volksarmee der DDR, 1990 Übernahme durch die Bundeswehr als Zivilangestellte, 1998-99 Umschulung zur Rechtsanwalts- und Notargehilfin, lebt in Cottbus.


Eine lückenlose Überwachung von Post und Telefon, ein Spitzel in jeder Kneipe, die Verstrahlung von Oppositionellen - es gibt nur wenig, was man der Stasi nicht zutraut. Doch was konnten Mielkes Männer wirklich?

Dass sie alles wussten, mithörten und kontrollierten, vermuteten viele Menschen in der DDR. Die Stasi selbst schürte diesen Mythos, um den Anpassungsdruck zu erhöhen. Nach 1989/90 ist das MfS zudem regelrecht dämonisiert worden. Ließ sich die Verantwortung für die SED-Diktatur auf diese Weise doch bequem auf einer einzigen ihrer Säulen abladen. Ilko-Sascha Kowalczuk erzählt in diesem Buch die Geschichte der Stasi, zeigt, wer ihre Gründer waren und hinterfragt manche der scheinbaren Gewissheiten, die sich mit ihrem Bild verbinden. So liefert er etwa gute Argumente dafür, dass die Zahl der IM nur halb so hoch gelegen haben dürfte, wie gemeinhin angenommen, und dass die Intensität der Postkontrolle und der Einfluss im Westen überschätzt werden. Viel zu lange hat sich die Forschung an den Plänen, Begrifflichkeiten und Kategorien des MfS orientiert. Es wird Zeit für eine Geschichte von unten, die fragt, was die Stasi konkret tat. Die DDR wird nicht Stasi-, sondern vollkommen zutreffend SED-Diktatur genannt.

Portrait                                                                                                           

Ilko-Sascha Kowalczuk, geb. 1967, Dr. phil., Historiker, war sachverständiges Mitglied der Enquete-Kommission "Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozess der deutschen Einheit" und arbeitet seit mehreren Jahren als Projektleiter in der Forschungsabteilung der Stasi-Unterlagen-Behörde. Bei C.H.Beck liegen von ihm vor: "Endspiel. Die Revolution von 1989 in der DDR" (2009), "Die 101 wichtigsten Fragen DDR" (2009).

Die DDR, unsere Eltern und das große Schweigen

Lukas erfuhr erst vor kurzem durch den Anruf eines Unbekannten, dass sein Vater für das Regime spioniert hat. Maximilian fühlt sich wie ein Einwandererkind, dessen Herkunftsland seine Identität prägte, obwohl es nicht mehr existiert. Franziska ringt noch mit der Aufarbeitung der DDR-Geschichte in ihrer Familie.

Dem blinden Fleck in der Geschichte vieler ostdeutscher Familien spürt der preisgekrönte Hörfunk-Journalist Johannes Nichelmann in vielen Begegnungen nach. Die O-Töne wirken wie ein Echolot der problematischen Erinnerungskultur, aus der sich auch die Konstellation für aktuelle gesellschaftlich-politische schieflagen im Osten speist. Es geht dem Autor um eine ehrliche Debatte, um ein lebendiges Erbe der Erinnerungen, das nicht schwarz-weiß gezeichnet ist, sondern auch Zwischen- und Grautöne kennt.

Portrait

Johannes Nichelmann, geboren 1989 in Berlin, studierte Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Seit 2008 arbeitet er als freier Reporter, Autor und Moderator für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Zunächst für die RBB-Jugendwelle „Fritz“, später vor allem für Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur sowie zahlreiche ARD-Anstalten, ZDF und ARTE. Für seine Radiodokumentationen hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten, unter anderem den „Kurt-Magnus-Preis der ARD“ für das „junge Lebenswerk“ (2013), den „Robert-Geisendörfer-Preis“ der Evangelischen Kirche (2014) und den „Deutschen Sozialpreis“ (2018).


Gerd Keil wurde im Jahr 1963, in Ostberlin, geboren und schloss die Polytechnische Oberschule in Ostberlin mit der 10. Klasse ab. Während der Schulzeit wird er über Jahre mehrfach sexuell missbraucht. Tatsächlich darüber sprechen, kann er erst 2015 im Rahmen der Traumatherapie.
Nach der Schulzeit erlernte er den Beruf des Elektromonteurs bei der Berliner S-Bahn.
Sein Engagement für Lehrlinge und die Fluchthilfe brachten ihn in das Fadenkreuz der Stasi. Er wurde verraten und nach mehreren Jahren politischer Haft freigekauft.
Gerd Keil beginnt ein neues Leben in Hamburg. Drei Jahre später lernt er seine künftige Ehefrau kennen. Die Ehe wird 1994 geschlossen.
Die Geburten der Kinder Sebastian (1999) und Vivien (2002) folgen, doch die Ehe beginnt zu kriseln.
Nach dem Scheitern der Ehe und vor allem der viel tiefer gefühlten Trennung von den Kindern versuchte er einen Selbstmord.
Er möchte keine Beziehung mehr eingehen, doch dann lernt er Karin und durch sie auch ein Gefühl von Glück und Geborgenheit kennen. Nach fast sechs Jahren fühlt Gerd Keil sich nur noch benutzt und trennt sich.
Im Jahr 2010 findet er seine Kinderfreundin und spätere Jugendliebe Heike wieder. Das Jahr 2013 ist kein gutes. Er erleidet einen Schlaganfall und seine Jugendliebe Heike stirbt an Leukämie. Sehr wahrscheinlich kommt diese Erkrankung aus ihrer Stasihaft.
Jetzt findet die Liebe ihn. Mit Manuela lernt er die Frau kennen, die ihm zeigt, was wirkliche, wahre, echte Liebe ist. Das Glück und die Fügung Gottes hat ihm mit seiner Manuela die Frau gegeben, mit der er glücklich werden wird.
Im Lauf der Traumatherapie, begibt er sich noch einmal zurück in seine Kindheit. Dort wartet auch der sexuelle Missbrauch an ihm, den er über eine Zeit von drei Jahren durch den Bahnhofsleiter bei der Pioniereisenbahn in Ostberlin erlitt.
Mit dem Jahr 2016 ändert sich an den schicksaalhaften Zeiten wenig, was jedoch hinzu kommt ist die immer fester werdende Liebe zwischen Manuela und ihm.
Die Biografie eines schicksaalhaften Lebens.

 

Sie glaubte der Propaganda: Die Menschen in Nordkorea waren mit dem besten System und dem besten Regenten der Welt gesegnet. Sie hatte eine gute Position in der Wirtschaft: Sie bestellte und teilte begehrte Importgüter aus dem Ausland zu. Da gerät sie durch eine Intrige in einen Machtkampf zwischen Partei und Sicherheitsapparat. Trotz ihrer Treue zur Partei wird Soon Ok Lee zu 13 Jahren Arbeitslager verurteilt und erträgt dort unvorstellbare Leiden. Nach 6 Jahren wird sie überraschend entlassen. Zusammen mit ihrem Sohn gelingt ihr die Flucht nach Südkorea. In ihrem Herzen hat sie den 6000 Gefangenen ihres Lagers versprochen: Sie würde im Ausland von ihren Qualen erzählen. Sie würde Zeugnis ablegen für die Hölle, durch die diese Menschen gehen. Jetzt hat sie ihr Versprechen eingelöst.                                                    


Als 1989 die SED-Diktatur gestürzt wurde, hätte niemand gedacht, dass die Staatspartei der DDR zwanzig Jahre später die Geschicke der Bundesrepublik mitbestimmen würde. Doch nach mehrfachen Metamorphosen, dubiosen Verschiebungen ihres Milliardenvermögens und dem obskuren Zusammenschluss mit westdeutschen Altlinken drängt die Partei zurück an die Macht. In welch beunruhigendem Maße es eine personelle, programmatische, organisatorische und finanzielle Kontinuität von der SED zur Partei Die LINKE gibt, dokumentiert Hubertus Knabe in gewohnter Gründlichkeit.

Mit viel Geschick hatten es Parteifunktionäre wie Gregor Gysi oder Lothar Bisky 1989/90 verstanden, die diskreditierte Diktaturpartei zu retten und die Misere, die vierzig Jahre Sozialismus hinterlassen haben, anderen in die Schuhe zu schieben. Das Milliardenvermögen der SED, bis heute angeblich unauffindbar, wurde auf Auslandskonten verschoben. Durch wiederholte Namensänderung wurde die SED-Herkunft verschleiert - noch heute sind gut die Hälfte der Mitgliedschaft alte SED-Genossen, darunter zahllose Stasi-Mitarbeiter. Das Parteiprogramm wurde auf Verfassungskonformität getrimmt, strebt in Wahrheit aber eine andere Republik an. Die jahrelang vergeblich betriebene Westausdehnung wurde schließlich mit Hilfe der WASG-Gründung und der populistischen Tiraden von Ex-SPD-Chef Lafontaine doch noch bewerkstelligt. Rechtzeitig zur Bundestagswahl leuchtet Knabe hinter die Kulissen einer Partei, die die Öffentlichkeit wie keine andere über ihr wahres Innenleben zu täuschen versteht und nicht zuletzt deshalb auf eine völlig unkritische Haltung der bundesdeutschen Medien trifft.

Rheinischer Merkur: „Ein längst fälliges Buch“

Zwanzig Jahre nach dem Untergang der DDR drängt eine Partei an die Macht, die in Deutschland erneut den Sozialismus einführen will. Hervorgegangen aus der SED, will „die Linke“ die gescheiterten Konzepte der Vergangenheit noch einmal ausprobieren. Knabe analysiert schonungslos die Geschichte einer Partei, die die Demokratie in Gefahr bringt. Ein Buch für alle, die sich um die politische Zukunft Deutschlands Sorgen machen.

Preiselbeertage


Schweden: Das ist für Ariane das Land ihrer Kindheit, das Land mit dem roten Holzhaus ihrer Eltern am See, das Land der Preiselbeeren. Aber auch das Land, in dem sie nie wirklich zu Hause war, anders als ihre pragmatische Mutter und die lebensfrohe Schwester Jolante.
Seit Jahren war Ariane nicht mehr in Schweden. Gleich nach der Schule ist sie nach Deutschland ausgewandert, die ursprüngliche Heimat ihrer Eltern. Die waren nach der Wende aus der DDR nach Småland gezogen und sprachen nur selten von ihrem alten Leben.
Dann bekommt Ariane die Nachricht vom plötzlichen Tod ihres Vaters - und von einem Manuskript, das er ihr vererbt hat. Doch das scheint spurlos verschwunden. Gegen jede Vernunft geht Ariane zurück nach Schweden und hofft, dort endlich herauszufinden, wohin ihr Herz gehört.

Portrait

Lund, Stina
Stina Lund wurde 1970 als Tochter einer deutschen Mutter und eines schwedischen Vaters in Vimmerby geboren. Sie wuchs in der Kleinstadt in Småland auf und verbrachte einen Großteil ihrer Kindheit in der Buchhandlung der Eltern. Nach dem Abitur absolvierte sie eine Buchbinderlehre und studierte anschließend Buchwissenschaften. Danach arbeitete sie als freiberufliche Restauratorin. Nach der Geburt ihrer Zwillinge gab sie diese Tätigkeit auf und widmete sich dem Schreiben. Heute lebt Stina Lund mit Mann, Kindern und Hund in der Nähe von Münster.